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Kleine Pappnasen-Chronik:

        Dem jeweiligen offiziellen Motto hauchen wir immer wieder Sinn, Verstand und Pep ein, dichten passende Lieder aus dem reichen kölschen Liedgut entsprechend um und kreieren immer neue Riesenpuppen.

2012 Wir: "Jeder Pappnas sing Revoluzzjohn" (sie: "Jedem Jeck sing Pappnas") – Die Pappnasen feiern den weltweiten Aufruhr und Protest (Arabischer Frühling, Occupy, Indignados etc.), durch den die Herrschenden weltweit ins Schwitzen geraten.

2011 Wir: "Dat loß mer uns nit beaten" (sie: "Köln hat was zu beaten") - Jeck und hochpolitisch thematisieren die Pappnasen den Angriff auf die Demokratie durch kapitalistische Hochfinanz und lobbyistische Niedrigmoral. 

2010 Wir: "Vom Klüngel jebützt" (sie: "In Kölle jebützt") – in einem schauerlichen Aufzug von widerwärtigen Vampiren und bedauernswerten Opfern werden die Blutsauger des kölschen Klüngels vorgeführt.

2009 Wir: "Euer Kapitalismus – höllisch bekloppt" (sie: "Unser Fastelovend – himmlisch jeck") - Die Mission der Pappnasen nach der Finanzkrise: der Kapitalismus ist am Boden, und wir treten nach. Zur Hölle mit ihm!

2008 Wir: "Klüttendreck für Kölle – un mir han nix zo kamelle" (sie: "Jeschenke för Kölle – uns Kulturkamelle") - Im Kölner Nordwesten wird mit dem Braunkohlekraftwerk Neurath Europas größte Dreckschleuder gebaut – wir zeigen RWE/Rheinbraun, Regierungspolitikern und sonstigen Klimaschindern mit monströsen Großpuppen, scharfen Parolen und ätzenden Gesängen wo der Frosch die Locken hat!

2007 Wir: "G8 – wir verheizen die Welt" (sie: "M'r all sin Kölle") – die Zuschauer am Zugweg bekommen 9000 imitierte Fahrkarten nach Rostock/Heiligendamm, damit sie im Sommer an den Protesten gegen den G-8-Gipfel teilnehmen können. Denn die acht Regierungschefs, die sich dort selbst zur Weltregierung stilisieren, sollen nicht mit der weltweiten Ausbeutung von Menschen und Ressourcen durchkommen. Der erfolgreiche zivile Ungehorsam von Heiligendamm wird zur Sternstunde der globalisierungskritischen Bewegungen.


Doch auch außerhalb der Session mischen die Pappnasen politisch mit:

Pappnasen gegen Kacknazen

Sollten irgendwo in der Stadt Nazis und Rassisten versuchen, ihre Hassparolen aus ihren hohlen Kahlschädeln herauszulassen (sicher, wohlfrisierte Schlipsträger gibt es da auch) – werden die Pappnasen-Kostüme scharf gemacht: Wir mischen uns als "Bunte Funken gegen braune Halunken" unter die vielen anderen Kölner Nazigegner, und holen zur gefürchteten „Ostermann-Folter“ aus. Dabei werden ins antifaschistische umgedichtete Karnevalslieder (doch, das geht!) zum Vergnügen aller AntifaschistInnen und als Alptraum aller Nazis und Rassisten laut, penetrant und strotzend vor Hohn und Spott abgesungen. Als im September 2008 über 10.000 KölnerInnen den PRO-Köln-Rassistenkongress auf dem Heumarkt erfolgreich blockieren, singen sie unsere Lieder: „Die Blockade jeht weiter, kein Nazi kütt dursch“ (Melodie: „Die Karawane zieht weiter“) wird zur Hymne des Tages – die Höhner selbst singen auf der Bühne ihr Lied mit unserem Text…


Udo und die Nanas

Inzwischen haben wir Pappnasen unseren Aktionsradius auch über Köln hinaus ausgedehnt: Zu den „Blockupy“-Protesten 2012 in Frankfurt gegen die verheerende Politik der Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF gegenüber den Ländern im Süden Europas texten wir Schlager mit Griechenland-Bezug um und singen als „Udo und die Nanas“ an gegen ein dreitägiges Totalverbot jeglicher politischer Proteste, das es in dieser Form in der BRD-Geschichte noch nicht gegeben hat. Subversiv singend auf dem Römerplatz und in der Innenstadt, unterlaufen wir als ein Udo (Jürgens) und zehn Nanas (Mouskouri) immer wieder erfolgreich die Verbote, machen den Demonstranten Mut und werden bejubelt auch von Frankfurter Bürgern, die sich über den Polizeistaat in ihrer Stadt empören…


Wir Pappnasen-Rotschwarz sind eine offene Gruppe und nehmen jederzeit Jecken auf, die unseren Ansatz gut finden. Wir Pappnasen-Rotschwarz halten unsere Kostüme immer ziemlich griffbereit. Wir Pappnasen-Rotschwarz können nicht singen und tun es umso lauter. Wir Pappnasen-Rotschwarz haben stets ein paar giftige Lieder im Köcher gegen Rassisten, Kapitalisten und Finanzmarktmafiabrüder. Und unsere schärfste Waffen für die politische Auseinandersetzung: Natürlich rote und schwarze Pappnasen...

Kommt mit uns! Werdet Nasen!