Archiv 2009
Bundesweiter Aktionstag am 17. September 2009
Am
17. September finden bundesweit in vielen Städten Aktionen,
Kundgebungen und Demonstrationen unter dem Motto „Wir zahlen nicht für
eure Krise!“ statt.
Mit
dem Aktionstag wollen wir vor den Bundestagswahlen ein deutliches
Zeichen setzen gegen die Abwälzung der Krisenfolgen auf unsere Kosten –
der Erwerbslosen, Beschäftigten, SchülerInnen und Studierenden,
MigrantInnen und RentnerInnen. Die Krise gehört den Reichen. Die
Zukunft gehört uns. Wir sind nicht bereit, die Folgen der Krise zu
tragen:
- nicht durch Sozialabbau und Lohndumping
- nicht durch Einsparungen bei der Infrastruktur
- nicht durch verstärkten Raubbau an der Natur
- nicht durch Demokratieabbau
Damit
ihre Krise nicht zu unserer Katastrophe wird, brauchen wir eine
Intensivierung der Proteste. Widerstand wird nur gemeinsam erfolgreich
sein. Vor Ort, bundesweit und global.
Der Aktionstag bietet die Möglichkeit, gemeinsame Aktionen durchzuführen und in weiteren Städten lokale Bündnisse zu gründen.
Bunte Funken gegen braune Halunken –
die Wiedergänger
Am
9.Mai 2009 versuchte die rassistische Wählervereinigung „Pro Köln“ zum
zweiten Mal einen sogenannten Internationalen Kongress gegen
Islamisierung in Köln durchzuziehen. Dazu hatten sie sich, wie im
September 2008, als sie ein erstes Mal damit scheiterten, zahlreiche
Rassisten und Nazis aus Belgien, Österreich, Italien und Tschechien
hinzu geladen.
Aber
wie in 2008, so auch in 2009: Während die Rassisten mühsam wenige
hundert Leute zusammen kriegen, ist der Widerstand gegen sie zu
tausenden auf den Straßen. Während die Antifaschisten aller Kulör im
Herbst 2008 mit sehr effektiven Blockaden des Kundgebungsortes der
Rechten glänzten, war es diesmal allerdings die Polizei die nachhaltig
dicht machte. Schlimmer noch: sie agierte, als wolle sie das Geschäft
der Rassisten besorgen, indem sie, nach wenigen Alibi-Gegnern, nur noch
rechts-Gesinnte auf den Platz der „Pro Köln“ Kundgebung ließ.
Wer nicht diesen irren-wirren faschistischen Blick drauf hatte oder mit
Nazi Sprüchen auf dem T-Shirt seinen Mangel an Grips dokumentieren
konnte, kam nirgendwo durch. Obwohl es an jeder Sperre hieß, gerade
hier ginge es nicht, aber wenn man ein Stück weiter ginge, dort käme
man durch. Diese Verarsche war gut vorbereitet und wurde konsequent
durchgezogen. Das Gesülze von vorher, das die Polizei auf eigens
gedruckten Flugblättern und im Fernsehen verbreitet hatte, auf ein
öffentliche Versammlung könne jeder gehen, Unmutsäußerungen seien
erlaubt – das war natürlich nur Quatsch, war gar nicht so gemeint.
Kleiner Scherz….
Und
was man kaum glauben mag, selbst unsere Mittel der
Willi-Ostermann-Folter verpufften an den Polizeikordons. Akustisches
Waterboarding, sachgerecht und vorschriftsmäßig bis zu 180 mal
angewendet – wir kamen nicht durch. Wir waren laut, wir waren
textsicher, wir sahen gut aus – ganz egal, die meisten Jungs und Mädels
von den Fußgruppen der grünen Funken haben schlicht ein Humordefizit.
Gut, man hatte sie extra aus so Karnevals-phobischen Regionen wie Baden
Württemberg, Niedersachsen oder gar Westfalen rangekarrt –
Karnevalsbrauchtum, das ist für die persönlich uninteressant. Die
müssen daheim zum Lachen ja auch in die Kanalisation.
Unsere Lieder sind wir aber trotzdem gut losgeworden und konnten gute Stimmung machen, dank klarer Aussagen. Wie etwa:
Ja die Blamage geht weiter,
Pro Köln ist so doof,
Pro Köln ist so doof,
Pro Köln ist so doof
(erraten - nach der Melodie von „Die Karawane zieht weiter“) Oder diesen hier (nach „Mer losse de Dom in Kölle“)
Mer schicke Pro Köln zur Hölle,
denn da jehörn se hin,
die will doch niemand anders,
so blöd kann kein Mensch sin.
Wir schließen mit Lied Nummer 4, gern gehört von jung und alt:
Loss uns noch e Liedche vum Kacke singe
Kacke sin alle Nazis vun hinge
Kacke sin och die Nazis vun vorn
Verpisst üch he us Kölle, ihr hät he nix verlorn.
Rundumschlag 2009 in Köln
Am
Samstag, den 21.3. 2009 ist es wieder soweit. Seit Heiligendamm nun zum
dritten Mal jährlich findet der Kölner Rundumschlag in der Alten
Feuerwache statt. Dieses Mal mit über 20 Veranstaltungen, an die sich
21 Kölner Gruppen beteiligen.
Inhaltlich wollen
wir diesmal den Schwerpunkt legen auf die Vielfach-Krise des
Kapitalismus: Finanzmarkt-, Nahrungsmittel-, Energie-, Klimakrise und
Krieg. Der Rundumschlag versteht sich auch als
Mobilisierungsveranstaltung für die Kölner Beteiligung an den
Großdemonstrationen "Wir zahlen nicht für Eure Krise" am 28.3.
Frankfurt aM und den Blockaden und Demonstrationen "NO TO NATO" am 3.4
und 4.4. in Baden-Baden und Strasbourg anlässlich des 60. Geburtstags
der NATO.
Mehr kann dem Programm _Flyer entnommen werden.
Flyer (PDF) |
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Aktionswoche und globale Krisendemos vom 28. März. bis 4.April 2009
Attac
und zahlreiche weitere zivilgesellschaftliche Organisationen rufen in
einem breiten Bündnis zu Demonstrationen am 28. März auf. Wenige Tage
später wird in London das G20-Treffen stattfinden, bei dem sich die 20
größten Wirtschaftsmächte darüber verständigen wollen, wie sie dieses
krisenstrotzende Weltmarktsystem bewahren können. Unsere Demos bilden
den Auftakt zu einem Protestjahr für den schon lange fälligen sozialen,
ökologischen und demokratischen Umbau.
Mehr
und mehr Organisationen beteiligen sich an unserem gemeinsamen Aufruf.
Auch Einzelpersonen können unsere Forderungen mit ihrem Namen
unterstützen und einen finanziellen Beitrag zu den Demos leisten. Am
besten gleich nachschauen und unterschreiben! Unter Weitere Aktionen
findet sich dort ein Kalender-Überblick über zahlreiche politische
Aktivitäten im Vorfeld.
In der sich stetig füllenden Busbörse
finden sich zudem günstige Fahrgelegenheiten, um am 28. März problemlos
nach Berlin oder Frankfurt hin- und wieder zurückzukommen. Also: Von Köln werden Busse organisiert . Fahrkartenpreise (voraussichtlich 12 bis 15 Euro) und Abfahrtszeiten folgen.
Im
Rahmen dieser auch globalen Aktionswoche finden am 3./4. April 2009 in
Strasbourg/Baden Baden gegen den NATO Gipfel Protestaktionen statt, die
international über 500 Organisationen vorbereitet werden. Krieg und
Krise: Über eine Billion Euro werden weltweit für Rüstung vergeudet,
zwei Drittel davon in den Nato-Ländern. Und: die kapitalistische Krise
erhöht die Gefahr, dass Kriege geführt werden.
In
Köln und Bonn macht die NRW-Friedenslokomotive am 4.4. 2009 einen
Zwischenstop um danach zur Demonstration nach Kehl/Strasbourg zu
fahren. .
Neben
der Demonstration wird es wie in Heiligendamm vorher ein Camp, einen
Gegenkongreß und und Aktionen des zivilen Ungehorsams geben. Am 3.4.
beginnen in Baden Baden bereits mittags Aktionen des zivilen
Ungehorsams und Demonstrationen gegen das Treffen der Außenminister und
der anschließenden Gala der NATO -Regierungschefs. Am 3.4 morgens
beginnt der Gegenkongress in Strasbourg und wird am 5.4. fortgesetzt.
Am 4. 4 morgens um 7 Uhr beginnen die Blockaden. Ziel der Aktion ist
es, die Hauptzufahrtswege zum Tagungsort in Strasbourg mit
Sitzblockaden, Menschenteppichen und viel Phantasie zu blockieren.
Der
Bus von Köln wird am 3.4.um 23 Uhr und am 4.4. um ca. 18 bis 19 Uhr in
Strasbourg wieder zurückfahren. Die Fahrtkarte kostet 30 Euro.
Normalverdiener sollten die auch ganz zahlen. Ermäßigte Karten sollen
15 Euro kosten. Nach Angabe der Gruppe von "Bundeswehr wegtreten" soll
hierfür auf das s.u. Konto überwiesen werden Wenn bis zum 21. 3. 2009
40 Überweisungen eingegangen sind, wird der Bus verbindlich angemietet.
Wenn die Anzahl nicht erreicht wird, wird man sich bemühen, mit
Düsseldorf gemeinsam einen Bus zu organisieren. Andernfalls bekommen
alle ihr Geld zurück überwiesen. Es können auch Leute überweisen, die
nicht mitfahren wollen, aber mit dazu beitragen wollen, dass Leute
mitfahren können, die wenig Geld haben.
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Pappnasen - opjepass!
Foto: Christian Heinrici
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet:
Artikel KSTA
Die neue Rheinische Zeitung berichtet und hat auch tolle Photos!
NRHZ
Photos: NRHZ und Arbeiterphotografie
Rosenmontag mischen wir wieder mit:
Wir
ziehen vor dem Rosenmontagszug den gesamten Zugweg entlang. Unsere
Mission: der Kapitalismus ist am Boden, und wir treten nach. Zur Hölle
mit ihm!
Das Motto war
offiziell vorgegeben: "Unser Fastelovend - himmlisch jeck" und bedurfte
nur einer kleinen Korrektur. Daher lautet es bei uns: "Euer
Kapitalismus - höllisch bekloppt". Wir haben alles dabei, was dazu
gehört:
- eine Riesenheuschrecke, eine Heuschrecke, die gefangen wird,
- eine tendenziell fallende Profitrat(t)e,
- ne Menge weiterer Großpuppen, die die Opfer des Kapitalismus darstellen,
- und dann, zum guten Schluss: Karl Marx ("ne kölsche Jung"), der aus dem Himmel herabsteigt.
Entsprechend die EMPFOHLENE KOSTÜMIERUNG:
1. als Kapitalisten
2. als Opfer des Kapitalismus (das sind gerne auch 'Figuren' aus einem Dritte-Welt-Kontext)
3. als Karl Marx - es gibt ein gutes Dutzend Masken, dazu trägt man einen entsprechenden Anzug o.dergl.
WICHTIG: DER TREFFPUNKT
Rosenmontag, (23. Februar) um 8:00 Uhr früh,
Karthäusergasse 9-11 (Obacht, NICHT Karthäuserwall, sondern die
rheinwärtige Parallellstraße) direkt an der Ecke Ulrichgasse, 2 min von
der KVB Haltestelle Ulrepforte.
Bitte pünktlich sein!
Materialien:
Lieder-Texte: PDF
Flyertext: DOC
Hier noch Photos vom:
Puppenbauworkshop für den Rosenmontagszug